In Kiew wurde ein Joint Venture zwischen Rheinmetall AG und Ukrainian Defense Industry JSC gegründet. Das Gemeinschaftsunternehmen, Rheinmetall Ukrainian Defense Industry LLC, ist seit dem 18. Oktober 2023 operativ tätig. Rheinmetall Landsysteme GmbH hält 51% der Anteile und UDI 49%. Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal gab die Gründung auf dem deutsch-ukrainischen Wirtschaftsforum in Berlin bekannt. Das Joint Venture hat zum Ziel, die nationale Sicherheit der Ukraine zu stärken.
Start der Geschäftstätigkeit von Rheinmetall Ukrainian Defense Industry
Im Mai 2023 begannen Rheinmetall und UDI ihre strategische Kooperation im Rüstungsbereich. Nach der Genehmigung des Bundeskartellamts und der zuständigen Behörden in Polen und der Ukraine am 28. September 2023 wurde die Rheinmetall Ukrainian Defense Industry offiziell registriert und nahm ihre Geschäftstätigkeit auf. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es beiden Unternehmen, ihre Expertise und Ressourcen im Bereich der Verteidigungstechnologie zu bündeln und ihre Marktposition zu stärken.
Rheinmetall und UDI haben ein Joint Venture in Kiew gegründet, das sich auf Service, Wartung, Montage, Produktion und Entwicklung von Militärfahrzeugen spezialisiert. Das Unternehmen wird vorerst ausschließlich in der Ukraine tätig sein und zielt darauf ab, die nationale Sicherheit des Landes zu stärken. Das Bundeskartellamt hat bestätigt, dass es in Deutschland keine wettbewerbsrechtlichen Probleme gibt.
Durch die Kooperation zwischen Rheinmetall und der ukrainischen Verteidigungsindustrie strebt die Ukraine an, ihre rüstungswirtschaftliche Basis zu stärken und ihre nationale Sicherheit zu verbessern. Dies wird durch den Aufbau und die Erweiterung wehrtechnischer Kapazitäten vor Ort erreicht, was zusätzliche lokale Wertschöpfung generiert. Zusätzlich wird Deutschland in absehbarer Zukunft militärische Ausrüstung liefern, um die ukrainischen Streitkräfte zu unterstützen und ihre Fähigkeiten zu verbessern.
Der erste Schritt in der Zusammenarbeit zwischen Rheinmetall und UDI besteht darin, die Instandsetzung von militärischen Fahrzeugen zu übernehmen. Diese Fahrzeuge wurden im Rahmen von Ring-Tausch-Projekten der deutschen Bundesregierung sowie durch Direktlieferungen an die Ukraine bereitgestellt. Langfristig ist geplant, die Zusammenarbeit auf die gemeinsame Herstellung ausgewählter Rheinmetall-Produkte in der Ukraine auszuweiten. Durch diese Maßnahmen sollen lokale Arbeitsplätze geschaffen und die wehrtechnischen Kapazitäten des Landes gestärkt werden.
Die Rheinmetall AG ist ein weltweit operierender Technologiekonzern, der mit seinen 132 Standorten und einem Team von über 28.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine starke Präsenz hat. Im Jahr 2022 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 6,4 Mrd. EUR. Als führendes Systemhaus der Verteidigungsindustrie treibt Rheinmetall technologische und industrielle Innovationen voran, sowohl in der Verteidigungsbranche als auch auf den zivilen Märkten. Nachhaltigkeit ist ein zentraler Wert in der Unternehmensstrategie.
Die Ukrainian Defense Industry (UDI), ehemals Ukroboronprom, ist ein staatliches Unternehmen in der Verteidigungsindustrie der Ukraine. Mit 67.000 hoch qualifizierten Mitarbeitern ist die UDI ein bedeutender Arbeitgeber des Landes. Das Unternehmen ist in verschiedenen Bereichen tätig, darunter die Herstellung und Wartung von gepanzerten Fahrzeugen, Raketen und Artillerie, Radar sowie der Flugzeugbau. Seit Beginn des Krieges mit Russland spielt die UDI eine entscheidende Rolle bei der Stärkung der Verteidigungsfähigkeiten der Ukraine und trägt zur Sicherheit des Landes bei.
Durch die Gründung des Joint Ventures zwischen Rheinmetall und UDI ergeben sich sowohl für die Ukraine als auch für Rheinmetall viele Vorteile. Die Ukraine kann durch den Ausbau ihrer wehrtechnischen Kapazitäten ihre nationale Sicherheit stärken und gleichzeitig lokale Arbeitsplätze schaffen. Rheinmetall profitiert von der Zusammenarbeit, da das Unternehmen Zugang zu neuen Märkten erhält und seine Produkte und Technologien in der Ukraine produzieren und vertreiben kann. Die Kooperation führt zu einer Stärkung beider Unternehmen und schafft eine Win-Win-Situation.
