Lange Nacht der Architektur im Münchener Werksviertel

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Am 20. Januar 2017 begaben sich die Besucher der Langen Nacht der Architektur im Werksviertel München auf Entdeckungsreise. 70 Gebäude gab es in Münchens Architekturlandschaft zu entdecken. Abends, in der Zeit von 19 bis 24 Uhr hatten besonders beeindruckende Gebäude ihre Türen geöffnet und Besucher in sonst nicht öffentlich zugänglichen Bereichen eingeladen. Ein Shuttle per Bus sorgte für einen bequemen Weg zwischen den verschiedenen Gebäuden. Besichtigt wurden zum Beispiel das Werk 3 der München GmbH & Co. KG, die Pop-up City des Containerkollektivs, die Büroflächen der beiden Beratungsagenturen Mondal M und Conceptsued, ebenfalls im Werk 3, und noch vieles mehr.

Viel Wissenswertes zur Architektur und vielfältiges Programm

Vor allem Bürger, die ihre Stadt näher kennenlernen wollten, Neugierige und Architekturfans nahmen die Lange Nacht der Architektur wahr. Sie wird seit dem Jahr 2011 im regelmäßigen Turnus von zwei Jahren im Rahmen der Fachmesse Bau angeboten und organisiert. Unter anderem öffnet die Lukas Kirche ihre Pforten – sie ist im Besitz einer der bedeutendsten spätromantischen Orgeln. In einem Spiel aus Licht, Raum und Klang entfaltet sich so im Laufe des Abends die moderne Gestaltung des Innenraums. Auch der Olympiaturm lohnte einen Besuch, denn in der Langen Nacht der Architektur gab es hier spezielle Führungen. Die Besucher erfuhren mithilfe von Modellen, wie die Konstruktion des Zeltdachs geplant und gebaut wurde. Backstage gibt es Einblicke in Bereiche, in die ansonsten niemand einen Fuß setzen kann, da sie ausschließlich dem Personal vorbehalten sind. Außerdem hatte man vom Turm einen wundervollen Blick auf ganz München bei Nacht.

Ein weiteres spektakuläres Gebäude, welches auf der Tour zu besichtigen war, ist die ADAC Zentrale. Auch hier lohnte ein Blick aus dem 22. Stock das Vorbeischauen. Im technischen Betriebszentrum München befindet sich die Verkehrsleitzentrale der Hauptstadt. Hier kümmern sich die Angestellten die Überwachung und Sicherung des Verkehrs, die Steuerung der Ampelanlagen, Straßenbeleuchtung und der Beschilderung. Bei der Führung durch das Kunstareal konnten 40 Galerien und 16 Museen nicht nur aus städtebaulicher Perspektive betrachtet werden, sondern auch in ihrem planerischen und geschichtlichen Zusammenhang.

Ausstellungsräume im Werk 3

An der Grünwalder Straße gab es im Sechzger-Stadion Einblicke in Bereiche, die sonst nicht der Öffentlichkeit zugänglich sind, wie zum Beispiel in die Spielerkabinen, aber auch Einsichten in die Geschichte des Baus. Ebenfalls im Programm der lange nach der Architektur befand sich auch die Großmarkthalle, die 1912 in Beton errichtet wurde und damals ein architektonisches Meisterwerk war. Einen Besuch lohnte der bayerische Landtag, hier konnten Besucher im Plenarsaal stehen und weitere historische Räumlichkeiten begehen. All das war lediglich ein kleiner Ausschnitt aus dem ansonsten sehr umfangreichen Programm. Die Lange Nacht der Architektur bot noch einiges mehr, so zum Beispiel eine Besichtigung von Aumüllers Brotfabrik, der Feuerwache 4, dem Ägyptischen Museum oder der Lokalbaukommission. Bis auf wenige Ausnahmen war der Eintritt an den teilnehmenden Gebäuden und Projekten frei.

In einer Landschaft aus ehemaligen Schiffscontainern standen den Besuchern der Langen Nacht der Architektur drei Ausstellungsräume bereit. Hier fanden sie Informationen über alle geplanten und realisierten Architekturprojekte des Werkviertels. Die Container ich nachts auffällig vom orangefarbenen Werk 3 ab. Gezeigt wurde ein übergroßes Modell, in dem Besucher in die Zukunft des Stadtquartiers Einblick erhielten. Neben Wohnungen, Büros, Musikbühnen, Clubs und Hotels wird künftig ein neues Konzerthaus für München entstehen. Dabei standen Architekten und Bauherren für Fragen der Besucher der Langen Nacht der Architektur zur Verfügung.


Bildnachweis: © Fotolia – anshar73

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