Immer mehr Anleger handeln mit Aktien an den Börsen in Asien. Dafür gibt es selbstverständlich auch einige triftige Gründe. Mehr als 80 Prozent der Weltbevölkerung lebt im asiatischen Raum. Dort wächst die Wirtschaft in einem Tempo, dass es in Europa oder in den USA in dieser Form noch nie gab. Die Börsen in Asien sind zwar noch nicht so bekannt wie europäische oder amerikanische Börsen, aber sie bieten Anlegern ein sehr vielversprechendes Potenzial.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Die wichtigsten Börsen in der Übersicht
Neben der New Yorker Börse sowie NASDAQ belegt den dritten Platz bereits die Börse in Tokyo. An vierter Stelle wäre die Börse in Schanghai zu nennen, während die Börse in Hongkong auf Platz fünf liegt. Das bedeutet, dass Anleger in Asien sehr viele Möglichkeiten haben. Hinzu kommt, dass die dortige Wirtschaft sich derzeit im Aufbruch befindet. Deshalb sind dort mit zahlreichen Aktien interessante Gewinne realisierbar.
Allerdings gibt es im gesamten asiatischen Bereich mehrere unterschiedliche Wirtschaftssysteme. Sie funktionieren nicht immer genauso wie die bekannten Marktwirtschaften in Europa und den USA. Deshalb sollten Sie niemals leichtfertig in Aktien investieren. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, dass Sie sich zuvor über das jeweilige Unternehmen sowie über die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse in dem Land informieren.
So funktionieren Börsen in Asien
Das Prinzip von Börsen ist überall auf der Erde gleich. Es handelt sich bei einer Börse um einen Handelsplatz. Dort können Anleger Aktien erwerberben und bei steigenden Kursen wieder verkaufen. Mit dieser Möglichkeit lassen sich mitunter hohe Gewinne erzielen. Genauso leicht können aber auch Verluste auftreten. Kaufen Sie beispielsweise Aktien von einem Unternehmen, das kurze Zeit später in die Insolvenz geht, ist Ihr Geld verloren. Deshalb besteht im Aktienhandel immer ein gewisses Risiko.
Anleger suchen sich deshalb meisten Unternehmen, die schon länger am Markt sind. Diese bieten eine gewisse Beständigkeit. Je nach Nachfrage der Produkte können die Aktienkurse dieser Unternehmen steigen oder fallen. Bei renommierten Aktiengesellschaften ist die Gefahr eines Totalverlusts sehr gering. Gleichzeitig sind aber auch die Gewinnaussichten meistens nur sehr gering. Es wird ja immer wieder davon berichtet, dass es Menschen gibt, die durch erfolgreiche Aktienkäufe reich geworden sind.
Diese haben dann aber meistens Aktien von einem noch sehr unbekannten Unternehmen gekauft, das hinterher völlig unerwartet einen Hype erlebte. Um große Gewinne zu erzielen, sollte daher ein gewisser Hang zum Risiko vorhanden sein.
Passende Börsen in Asien finden
Damit Sie sich einen ersten Überblick über die asiatischen Börsen verschaffen können, sollten Sie sich die sogenannten Indizes näher ansehen. Da es immer sehr schwer ist, sich einen Überblick über die wirtschaftliche Situation in einem Staat zu informieren, wurde bereits im Jahre 1896 der erste Aktienindex entwickelt.
Es handelt sich um den heute gültigen Dow-Jones-Index, der die wirtschaftliche Entwicklung der Aktienmärkte in den USA widerspiegelt. In Deutschland ist es beispielsweise der DAX, der für Deutscher Aktienindex steht. Solche Indizes gibt es auch im asiatischen Raum.
Dazu gehören der Nikkei sowie der Hang Seng Aktienindex. Im Nikkei Index sind zumeist japanische Unternehmen gelistet.
Dazu gehören unter anderem bekannte Marken wie:
- Canon
- Casio
- Hitachi
- Fujitsu
- Honda
- Mitsubishi
- Toyota
Es gibt selbstverständlich noch viele weitere bekannte Unternehmen, die im Nikkei Index gelistet sind. Sie alle hier aufzulisten, würde den Rahmen sprengen. Für Interessenten ist es jedoch sehr interessant, zu erfahren, um welche Marken und Unternehmen es in den Börsen in Asien geht.
Im Hang Seng Index sind eher chinesische Unternehmen sowie Aktiengesellschaften aus Hongkong und Schanghai vertreten.
Dazu gehören bekannte Marken wie:
- Lenovo
- Xiaomi
- Bank of China
- Bank of Hongkong
- Alibaba
- Baidu
In der Liste vom Hang Seng Index befinden sich nicht ganz so viele bekannte Namen wie im Nikkei. Das liegt aber auch daran, weil chinesische Unternehmen ihre Produkte nicht immer unter ihrem eigentlichen Firmennamen vermarkten. Deshalb sind hier Indizes Markennamen aufgeführt, die nicht jedem Interessenten etwas sagen.
Video: Das asiatische Beben – eine Finanzkrise und ihre Folgen | Doku HD | ARTE
Die richtige Strategie wählen
Sofern Sie an den Börsen in Asien Aktien erwerben und damit handeln möchten, sollten Sie sich regelmäßig um die News kümmern. In zahlreichen populären Wirtschaftsjournalen werden meistens nur die Indizes vom DAX oder Dow-Jones gelistet. Asiatische Börsen bleiben oftmals unbeachtet. Deshalb sollten Sie sich selbst auf die Suche nach den wichtigen News machen. Im Internet finden Sie jedoch sämtliche Informationen, die Sie für den Aktienhandel an den asiatischen Börsen benötigen.
Sie sollten dazu starke Nerven haben. Geschäfte mit Aktien rentieren sich meistens nur auf lange Sicht. Zu einem kurzfristigen Reichtum führen sie oftmals nicht. Zudem sollten Sie niemals voreilig handeln. Schon damals hat der wohl bekannteste Börsenguru André Kostolany einen sehr hilfreichen Tipp für den Erfolg im Wertpapierhandel gegeben. Er sagte seinerzeit: „Im Aktienhandel ergibt die Berechnung 2 + 2 nicht 4, sondern 5-1“. Das ist eine interessante Sichtweise, die auch heute noch relevant ist. Gemeint ist damit, dass Sie niemals Aktien verkaufen sollten, solange der Kurs steigt. Ein Verkauf lohnt sich erst dann, wenn der Kurs wieder rückläufig ist.
In Rohstoffe investieren?
Zu den begehrten Handelsobjekten gehören nach wie vor Rohstoffe. Je nach neuen Entwicklungen und technischen Erfindungen kann sich der Bedarf an Rohstoffen sehr schnell ändern. Immer dann, wenn einige Rohstoffe schlagartig nachgefragt werden, steigen die Preise. Ein Grundprinzip der Betriebswirtschaftslehre besagt, dass eine hohe Nachfrage bei geringer Verfügbarkeit die Preise explodieren lässt. Dadurch können satte Gewinne erzielt werden.
Zu den wichtigsten Rohstoffen, die derzeit verstärkt nachgefragt werden, gehören unter anderem:
- Aluminium
- Kupfer
- Holz
- Papier
- Stahl
- Kunststoff
Diese Liste erscheint auf den ersten Eindruck etwas merkwürdig, weil wir Stahl, Holz und Papier auch in großen Mengen selbst herstellen können. Der Zukauf von asiatischen Händlern erscheint eigentlich gar nicht erforderlich zu sein. Allerdings handelt es sich um Rohstoffe, die zur Herstellung sehr viel Energie benötigen. Da die Energiepreise im europäischen Bereich hoch sind, werden viele verschiedene Rohstoffe lieber aus Asien importiert.
Falls Sie ein ernsthaftes Interesse an Investitionen in Aktien oder Rohstoffen an Börsen in Asien haben, sollten Sie nicht nur die News bezüglich der Kursentwicklungen sowie der Indizes beobachten. Die politische und wirtschaftliche Lage auf der gesamten Erde spielt eine wichtige Rolle bezüglich der besten Entscheidung.
Investitionen in Fonds planen
An den Börsen in Asien werden auch verschiedene Fonds gehandelt. Diese können auch für Einsteiger sehr interessant sein, weil sie meistens ein etwas geringeres Risiko bieten als Aktien oder Rohstoffe. Bei den Fonds handelt es sich um spezielle Anlagen, die von Fachkräften betreut werden. Das bedeutet, Sie investieren einen bestimmten Betrag in einen Fond. Dieser besteht aus Aktien, Rohstoffen oder Anleihen. Daher sind mitunter hohe Renditen möglich.
Ein Experte, der sich bestens mit den Börsen in Asien auskennt, nutzt das angelegte Geld und legt es in verschiedenen Anlagemodellen an. Er macht eigentlich nichts anderes, als sich den ganzen Tag mit den Kursentwicklungen zu befassen. Dadurch brauchen Sie sich nicht selbst darum zu kümmern. Der Fondsmanager versucht selbstverständlich, die besten Renditen zu erzielen. Das macht er schon aus eigenem Interesse. Er bekommt einen Teil des Gewinns ab. Daher haben Sie auch die Sicherheit, dass er niemals in irgendwelche Anlagen investiert, die ein großes Risiko darstellen können.
Mitunter werden die aufgelegten Fonds ebenfalls an den Börsen in Asien gehandelt. Der einzige Nachteil besteht lediglich darin, dass der Fondsmanager einen Teil des Gewinns als Provision für seine Arbeit selbst behält. Deshalb erhalten Sie die Gewinnmarge nicht vollständig ausbezahlt. Im Gegenzug nimmt er Ihnen jedoch die ganze Arbeit ab. Zudem kennt er sich sehr gut aus, weil es sein Job ist.
Die Börsen in Asien bieten Anlegern sehr gute Möglichkeiten, hohe Renditen zu erwirtschaften. Allerdings sollte sich jeder potenzielle Interessent zuvor umfangreich informieren und keine leichtfertigen Entscheidungen treffen.