Update vom 16.09.2020: Folgt man der heutigen Aktien-Kaufempfehlung von Goldman Sachs, der UBS, der Credit Suisse und anderen Analysehäusern, wird man sehr wahrscheinlich seine eigenen Einschätzungen der Entwicklung am Aktienmarkt überdenken müssen. Lesen Sie jetzt wie führende Beratungshäuser die Entwicklung am Aktienmarkt einschätzen.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Aktuelle Kauf-Empfehlungen verfolgen: lebenswichtig!
Nirgends haben Nachrichten eine kürzere Halbwertszeit wie an der Börse. Eben noch wurde Grenke Leasing (WKN: A161N3 ISIN: DE000A161N30 Ticker-Symbol: GLJ) gehyped, doch dann wurde die Aktie des Leasingspezialisten Opfer einer Attacke von aggressiven Leerverkäufern. Heute fiel die Aktie unter den Kurs von 30 Euro.
Was war die Ursache? Der Short-Seller Viceroy Research äußerte sich mit einem sehr kritischen Bericht zu Grenke und erhebt Betrugsvorwürfe.
Noch vor einem Monat stufte die Deutsche Bank die Aktie von Grenke mit „Buy“ ein und sahen ein Kursziel von 78 Euro. Das macht deutlich, wie wichtig es ist, die aktuellen Aktien-Kaufempfehlungen regelmäßig zu verfolgen und sich nicht auf einmal erworbenes Wissen zu verlassen.
Video: Die Top 7 Aktien zum kaufen im September 2020 (Hoch Profitabel)
Aktien-Kaufempfehlungen, aktuell vom 16.09.2020
Aber Grenke Leasing ist nicht der Aktienmarkt und ein nachhaltiger Investor wird stets viele Werte beobachten und sich die Empfehlungen der Analysten sehr genau ansehen.
Nestle „Buy“ (WKN: A0Q4DC ISIN: CH0038863350 Ticker-Symbol: NESR)
Von Goldman Sachs war heute zu erfahren, dass man das Kursziel der Nestle-Aktie auf 117 Franken angehoben hat. Goldman Sachs hat die Einstufung auf „Buy“ belassen. Seine Entscheidung begründete der Analyst John Ennis mit der Umsatzschätzung für die kommenden Jahre, die sich erhöht hat.
Adobe „Outperform“ (WKN: 871981 ISIN: US00724F1012 Ticker-Symbol: ADB)
Der Analyst Alex Zukin vom Analysehaus RBC sieht beim Kursziel der Aktie von Adobe eine Veränderung. Nach Bekanntgabe der Zahlen hob der Analyst das Kursziel von Adobe von 550 auf nunmehr 570 US-Dollar an.
Auslöser für die Änderung in der Einschätzung war das jüngste Rekord-Quartal, bei dem Adobe sehr gut performt hatte – trotz eines sehr konservativen Ausblicks. Die Erhöhung des Kursziels führte auch zur Beibehaltung der Einstufung mit „Outperform“.
Der Meinung von RBC schloss sich auch Analyst Saket Kalia von der britischen Investmentbank Barclays an. Er hob das Kursziel für Adobe von 530 auf 600 US-Dollar an. Die Einstufung von „Overweight“ behielt Kalia bei.
Credit Suisse sieht die Geschäftsentwicklung von Adobe ebenfalls positiv. Allerdings erhöhte die Credit Suisse das Kursziel nicht ganz so stark. Von 425 auf 560 US-Dollar kletterte der Kurskompass von Analyst Brad Zelnick, der seine Einstufung „Outperform“ ebenfalls beibehielt. Dieser erwartet auch für das vierte Quartal eine über den Erwartungen liegende Geschäftsentwicklung.
Der Analyst Mark Moerdler vom Analysehaus Bernstein Research sah sich ebenfalls zu einer Anhebung des erwarteten Kursziels genötigt, das man nicht mehr bei 424, sondern bei 562 US-Dollar sieht. Auch hier blieb die Einstufung „Outperform“ bestehen. Moerdler sieht die Verbesserung der Marge beim Mietsoftwaregeschäft als Grund für die Performance des Unternehmens.
Brenntag AG (WKN: A1DAHH ISIN: DE000A1DAHH0 Ticker-Symbol: BNR)
Zur Aktie des Chemikalienhändlers gibt es ganz unterschiedliche Meinungen. So ist man beim Analysehaus Independent Research unverändert von einem Kursziel von 55 Euro überzeugt. Der Analyst Sven Diermeier von Independent Research würdigte, dass Brenntag nunmehr wieder einen Ausblick wage.
Bei der Schweizer Großbank UBS konnte Brenntag seine Einstufung von „Neutral“ und einem Kursziel von 52 Euro nicht verändern. Der Ausblick spiegelt nur die Erwartungen der Analysten wieder.
Wesentlich positiver sieht es die Schweizer Bank Credit Suisse. Sie hob nach Bekanntgabe das Kursziel an. Statt bisher 70 Euro erwartet man nun einen Kurs von 71,50 Euro. Analyst Daniel Hobden zeichnet bei der Credit Suisse für diese Einschätzung verantwortlich und behält die Einstufung „Outperform“ bei.
Volkswagen Vz (WKN: 766403 ISIN: DE0007664039 Ticker-Symbol: VOW3)
Die Vorzugsaktien der Volkswagen AG sieht Analyst Patrick Hummel von der UBS weiterhin mit einer Einstufung von „Buy“ und bei einem Kursziel von 180 Euro. Die Bestätigung der Einschätzung ist die Folge eines Treffens mit Führungskräften von Volkswagen, welches zum Thema Elektrofahrzeugstrategie anberaumt war. Hummel sieht hier zwar Möglichkeiten zur Gewinnsteigerung, aber auch das Risiko einer Margenverwässerung.
Michelin (WKN: 850739 ISIN: FR0000121261 Ticker-Symbol: MCH)
Die Schweizer Großbank UBS hat Michelin nach Branchendaten des französischen Reifenkonzerns auf „Buy“ mit einem Kursziel von 110 Euro belassen.
Analyst David Lesne von der Großbank UBS bestätigte seine Einstufung von Michelin mit „Buy“. Er bekräftigte ebenfalls sein Kursziel von 110 Euro. Lesne sieht im Automobilbereich vor allem die Zulieferer als Profiteure.
Continental (WKN: 543900 ISIN: DE0005439004 Ticker-Symbol: CON)
Bei Continental sieht die Schweizer UBS keinen Grund für eine Änderung der Einschätzung. Michelin bleibt weiterhin auf „Neutral“ und bei einem Kursziel von 90 Euro. Dies bestätigte der Analyst David Lesne.
Gerresheimer (WKN: A0LD6E ISIN: DE000A0LD6E6 Ticker-Symbol: GXI)
Für den Spezialverpackungshersteller Gerresheimer erwartet die Analystin Veronika Dubajova von Goldman Sachs einen stärkeren Kursanstieg. Sie hob das Kursziel von von 90 auf 106 Euro angehoben und bestätigte damit die Einstufung von Goldman Sachs mit „Buy“. Dubajova begründete ihre geänderte Einschätzung mit den gestiegenen Aussichten für das Wachstum im Kerngeschäft.
MTU Aero Engines (WKN: A0D9PT ISIN: DE000A0D9PT0 Ticker-Symbol: MTX)
Bei MTU Aero Engines bestätigte man die Aussichten auf eine positive Entwicklung des Geschäfts im zweiten Halbjahr, verglichen mit dem zweiten Quartal. Dies bewog Analystin Celine Fornaro von der UBS dazu, ihre Einstufung von MTU Aero Engines auf „neutral“ und bei einem Kursziel von 144 Euro zu belassen. Für das Jahr 2021 ließ sich Fornaro zu keiner Einschätzung hinreißen. Einerseits sieht sie die Erholung in China als bereits eingepreist an, andererseits sieht sie die Entwicklung von MTU Aero Engines mit Corona verknüpft.
Apple (WKN: 865985 ISIN: US0378331005 Ticker-Symbol: APC)
Nicht mehr als ein „Equal Weight“ hatte die britische Investmentbank Barclays für Apple übrig. Nach einer Produktpräsentation beließ man auch das Kursziel bei 100 US-Dollar. Analyst Tim Long von Barclays vermisste bei der Produktpräsentation ein neues iPhone. Die übrigen vorgestellten Produkte konnten ihn offenbar nur wenig begeistern. Die Ankündigungen sieht er im Bereich der Erwartungen, Apple Watch und iPad misst er keine große Ergebnisrelevanz bei.
Adyen (WKN: A2JNF4 ISIN: NL0012969182 Ticker-Symbol: 1N8)
Der Zahlungsabwickler Adyen konnte seine Einstufung „Buy“ durch die Schweizer Großbank UBS erhalten. Das Kursziel sieht Analyst Hannes Leitner weiterhin bei 1583 Euro., der auch keine Erwartung von weitreichenden positiven Ankündigungen hegt.
United Internet (WKN: 508903 ISIN: DE0005089031 Ticker-Symbol: UTDI)
Für United Internet ging es steil nach oben. Der gestiegene Wert der Tochter Versatel veranlasste Analyst Polo Tang von der UBS zu einer Erhöhung des Kursziels von 31 auf 40,50 Euro. Allerdings beließ Tang die Einstufung bei „Neutral“. Tang sieht hier einen beschleunigten Trend im Bereich Business Applications, der ihn ebenfalls zur Erhöhung des Ausblicks veranlasste. Hier sieht er langfristig höhere operative Gewinnerwartungen.
Inditex (WKN: A11873 ISIN: ES0148396007 Ticker-Symbol: IXD1)
Für die US-Bank JPMorgan haben sich die Aussichten für den spanischen Textilhändler Inditex leicht gebessert, so die Analystin Chiara Battistini. Dies führte nach Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal zu einer Anhebung des Kursziels von 27 auf 28 Euro und zur Beibehaltung der Einstufung auf „Overweight“. Wie schon am Vortag H&M hatte Inditex sich mit seinem zweiten Quartal behaupten können. Hier sieht Battistini auch verbesserte Chancen für 2020.
Adidas (WKN: A1EWWW ISIN: DE000A1EWWW0 Ticker-Symbol: ADS)
Für Adidas änderte die DZ Bank ihre Einstufung von „Halten“ auf „Verkaufen“. Der Grund liegt für Analyst Herbert Sturm darin, dass der faire Wert im Kurs erreicht wurde. Er sieht im aktuellen Kurs alle erwarteten Effekte bereits eingepreist. Dazu zählt er auch Nachholeffekte im Jahr 2021 ebenso wie die Einbußen im Corona-Jahr 2020.
Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenkonflikten im Sinne von § 85 Abs. 1 WpHG, Art. 20 VO (EU) 596/2014 für das oben genannte Analysten-Haus finden Sie hier