Lynx-Projekt: Beispiel für Technologietransfer und lokale Wertschöpfung in Ungarn

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Am 24. Juli 2024 fand die offizielle Übergabe des ersten Lynx Schützenpanzers statt, der am Standort Zalaegerszeg in Ungarn produziert wurde. Die Zeremonie wurde vom ungarischen Verteidigungsminister Kristof Szalay-Bobrovniczky und hochrangigen Vertretern von Rheinmetall geleitet. Rheinmetall, einer der weltweit führenden Anbieter von Verteidigungstechnologien, hat in Zalaegerszeg ein modernes Kompetenzzentrum für die Produktion gepanzerter Kettenfahrzeuge eingerichtet.

Neues Werk in Zalaegerszeg: Rheinmetall produziert hochinnovativen Lynx

In Zalaegerszeg betreibt Rheinmetall ein hochmodernes Werk, das spezialisiert ist auf die Produktion von gepanzerten Kettenfahrzeugen, insbesondere des Lynx. Mit einer großzügigen Nutzfläche von 24.000 m2 und einem beeindruckenden Firmengelände von insgesamt 380.000 m2 bietet das Werk ideale Voraussetzungen für eine effiziente Produktion. Rund 220 hochqualifizierte Mitarbeiter sind dort beschäftigt und arbeiten mit modernster Technologie. Das Werk wurde im August 2023 eröffnet und ist ein wichtiger Bestandteil von Rheinmetalls Produktionsnetzwerk.

Der ungarische Verteidigungsminister Szalay-Bobrovniczky unterstrich die Partnerschaft mit Rheinmetall als eine bedeutende Stärke für Ungarn. Er bezeichnete sie als strategische Allianz, die das Land bereichert und den Ungarn eine starke Zukunft ermöglicht. Durch die enge Zusammenarbeit mit Rheinmetall kann Ungarn seine Verteidigungsfähigkeiten weiter verbessern und von der technologischen Expertise des Unternehmens profitieren, um souverän und effektiv auf die Herausforderungen der modernen Sicherheitslage zu reagieren.

Dr. Björn Bernhard, Leiter von Rheinmetall Vehicle Systems Europe, unterstrich die Bedeutung des Lynx-Projekts für die ungarischen Streitkräfte als Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit in der Rüstungsindustrie. Durch die Schaffung lokaler Wertschöpfung und den Transfer von Technologien wird nicht nur die Verteidigungsfähigkeit Ungarns gestärkt, sondern es entstehen auch neue Arbeitsplätze und wirtschaftliche Impulse. Das innovative Modell des Lynx-Projekts kann auch auf andere Länder übertragen werden, die an ähnlichen Partnerschaften interessiert sind.

Im Rahmen des „Zrinyi 2026“ Auftrags des ungarischen Verteidigungsministeriums wird Rheinmetall insgesamt 209 Lynx KF41 an die ungarischen Streitkräfte liefern. Diese umfangreiche Lieferung beinhaltet sieben verschiedene Varianten, darunter Schützenpanzer, Gefechtsstandfahrzeuge, Spähpanzer, Feuerleitungs- und Sanitätsfahrzeuge sowie ein Fahrschulfahrzeug. Darüber hinaus wird ein Flugabwehrpanzer Lynx mit Skyranger-30-Turm entwickelt, um den vielfältigen Anforderungen des Auftrags gerecht zu werden.

Der Lynx KF41 zeichnet sich durch seine beeindruckende Anpassungsfähigkeit aus, die es ermöglicht, die spezifischen nationalen Anforderungen des ungarischen Kunden präzise zu erfüllen. Neben skalierbarer Bewaffnung, verschiedenen Schutzschichten und aufrüstbaren Systemen kann der Lynx binnen weniger Stunden vollständig umgerüstet werden, um neue Rollen zu übernehmen.

Die Produktion des Lynx Schützenpanzers erfolgt sowohl in Deutschland als auch in Ungarn. Bis Ende 2025 werden 46 Schützenpanzer aus deutscher Fertigung nach Ungarn geliefert, während die restlichen Fahrzeuge vor Ort produziert werden. Durch diese Kombination aus internationaler Zusammenarbeit und lokaler Produktion kann Rheinmetall effizient auf die Anforderungen der ungarischen Streitkräfte reagieren und gleichzeitig Arbeitsplätze in Ungarn schaffen.

Der hochmoderne Entwicklungs- und Fertigungsstandort in Zalaegerszeg ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Region. Durch die Schaffung von rund 300 hochqualifizierten Arbeitsplätzen trägt Rheinmetall zur Förderung der lokalen Wirtschaft bei und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Region. Die geplanten Investitionen von Rheinmetall werden die Produktionskapazitäten erhöhen und die ungarische Wirtschafts- und Verteidigungsindustrie weiter entwickeln. Dies zeigt das langfristige Engagement von Rheinmetall für den Standort Zalaegerszeg und die nachhaltige Entwicklung in Ungarn.

Der Lynx Schützenpanzer von Rheinmetall stellt eine beeindruckende technologische Innovation und strategische Partnerschaft zwischen Rheinmetall und Ungarn dar. Durch seine hohe Anpassungsfähigkeit und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten bietet der Lynx den ungarischen Streitkräften eine wertvolle Ergänzung. Er erhöht ihre Verteidigungsfähigkeit und ermöglicht es ihnen, sich effektiv auf verschiedene Bedrohungen einzustellen.

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