In einer Demonstrationsanlage im Rheinischen Revier untersucht RWE gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich, wie Solarstrom und Landwirtschaft auf demselben Acker optimal kombiniert werden können. Das Projekt wurde offiziell vorgestellt und hat das Ziel, geeignete Bewirtschaftungsmethoden und Betreiberkonzepte für solche Anlagen zu testen. Die Anlage wird eine Kapazität von 3,2 Megawatt peak haben und bis Ende des Jahres in Betrieb gehen. Die Forschungsaktivitäten sollen Anfang 2024 starten.
Langfristige Forschungsaktivitäten ab 2024 geplant
Mit dem Bau einer Agri-Photovoltaikanlage (Agri-PV) am Rande des Braunkohlentagebaus Garzweiler setzt RWE auf eine innovative Kombination von Solarstromerzeugung und landwirtschaftlicher Nutzung. Die sieben Hektar große Rekultivierungsfläche bietet Platz für Acker- und Gartenbau. Das Forschungsvorhaben wird vom Land Nordrhein-Westfalen finanziert und trägt zur Umsetzung von Klimaschutz- und Energiewendemaßnahmen bei. Die Anlage soll verschiedene Bewirtschaftungsmethoden und Betreiberkonzepte für Agri-PV-Anlagen testen.
Die Demonstrationsanlage im Rheinischen Revier wird bis Ende des Jahres fertiggestellt und eine Kapazität von 3,2 Megawatt peak (entspricht etwa 2,5 MWac) haben. Ab Anfang 2024 starten dann die Forschungsaktivitäten, die mindestens fünf Jahre lang dauern werden. Das Hauptziel dieser Aktivitäten ist es, geeignete Bewirtschaftungsmethoden und Betreiberkonzepte für Agri-PV-Anlagen zu untersuchen und zu optimieren, um eine nachhaltige Kombination von Solarstromerzeugung und Landwirtschaft auf derselben Fläche zu ermöglichen.
Das Forschungszentrum Jülich hat es sich zum Ziel gesetzt, geeignete Bewirtschaftungsmethoden und rentable Betreiberkonzepte für Agri-PV-Anlagen zu erforschen. Dabei wird die wissenschaftliche Expertise des Zentrums in der Kombination von Pflanzenforschung und Photovoltaik im Rahmen der Bioökonomie genutzt, um das volle Potenzial der Agri-PV-Technologie zu erschließen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.
RWE hat durch seine Rekultivierungsflächen eine einzigartige Möglichkeit, die Landwirtschaft und die Erzeugung von erneuerbaren Energien zu verbinden. Durch ihre langjährigen Beziehungen zur regionalen Landwirtschaft können sie die Bedürfnisse der Landwirte verstehen und innovative Lösungen entwickeln. Gleichzeitig verfügen sie über umfangreiches technisches Know-how in der Planung, dem Bau und dem Betrieb von Solaranlagen weltweit, was ihnen dabei hilft, effiziente und nachhaltige Anlagen zu realisieren.
Drei Konzepte für Agri-PV-Demonstrationsanlage geplant
In der Demonstrationsanlage werden drei verschiedene Agri-PV-Konzepte erprobt, um die Fläche sowohl für den Ackerbau als auch für die Solarstromerzeugung zu nutzen. Bei der ersten Variante werden die Solarmodule senkrecht auf dem Ständerwerk montiert, was ausreichend Platz zwischen den Modulreihen für landwirtschaftliche Aktivitäten schafft. Dies ermöglicht eine effiziente und nachhaltige Nutzung der Fläche, indem sowohl erneuerbare Energie gewonnen als auch landwirtschaftliche Produkte angebaut werden können.
Mit der zweiten Variante des Agri-PV-Systems der Firma Schletter wird eine wegweisende Lösung präsentiert, um den Ertrag der PV-Anlage zu steigern und gleichzeitig Landwirtschaft zu ermöglichen. Die Solarmodule sind in Reihen angeordnet und können sich entlang einer beweglichen Achse von Osten nach Westen bewegen, um die optimale Sonneneinstrahlung zu nutzen. Diese intelligente Technologie ermöglicht eine sinnvolle Kombination aus Solarstromerzeugung und landwirtschaftlicher Nutzung auf begrenztem Raum.
Die dritte Variante der Agri-PV-Anlage integriert den Anbau von Sonderkulturen wie Himbeeren oder Heidelbeeren mit der Stromerzeugung durch PV-Module. Die Solarmodule werden auf einer Pergola-ähnlichen Unterkonstruktion erhöht montiert, wodurch der Raum unter den Modulen für den Anbau von Pflanzen genutzt werden kann. Diese Methode bietet nicht nur eine effiziente Nutzung der verfügbaren Fläche, sondern ermöglicht auch den Schutz der Pflanzen vor ungünstigen Witterungsbedingungen und eine optimale Wasserversorgung.
Agri-Photovoltaikanlagen bieten eine innovative Möglichkeit, die Landwirtschaft und die Energieerzeugung zu vereinen. Durch diese Kombination können Landwirte ihre Felder weiterhin bewirtschaften und gleichzeitig grünen Strom produzieren. Dieser Ansatz ermöglicht es, die begrenzte Fläche bestmöglich zu nutzen und dabei die Umwelt zu schonen. Die Agri-Photovoltaik ist ein kreativer und nachhaltiger Ansatz, um die Ressource Fläche effizient zu nutzen und zur Energiewende beizutragen.
Der Bürgermeister von Bedburg, Sascha Solbach, betont die umfangreichen Bemühungen der Stadt im Bereich Klimaschutz und Energiewende. Er freut sich über die Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit mit RWE beim Bau der Agri-PV-Anlage. Diese Anlage stellt einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigen Stromversorgung dar, wobei die besondere Bedeutung der Landwirtschaft in Bedburg berücksichtigt wird. Solbach sieht in diesem Modell die Möglichkeit, andere Regionen von den Erfahrungen Bedburgs profitieren zu lassen.
Die CEO von RWE Renewables Europe & Australia, Katja Wünschel, betont die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit knappen Ressourcen wie Boden. Durch die Agri-PV-Technologie können sowohl Solarstrom als auch landwirtschaftliche Erträge auf derselben Fläche erzeugt werden. Die Demonstrationsanlage in Bedburg dient der Anwendungsforschung, um das volle Potenzial dieser Technologie zu nutzen. Dabei werden geeignete Kulturen, die optimale Auslegung der PV-Anlagen und Kooperationskonzepte mit Landwirten untersucht und weiterentwickelt.
Die Demonstrationsanlage am Forschungszentrum Jülich zeigt, dass die Agri-PV-Technologie großes Potenzial für die Energiewende in Deutschland hat. Durch die Kombination von Solarmodulen und landwirtschaftlicher Produktion auf derselben Fläche können sowohl erneuerbare Energie als auch landwirtschaftliche Erträge generiert werden. Dieser innovative Ansatz ermöglicht eine nachhaltige und ressourcenschonende Nutzung von Land und trägt zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen bei.
Durch den Einsatz von Solarmodulen in der Agri-Photovoltaikanlage werden nicht nur erneuerbare Energien produziert, sondern auch positive Effekte auf die Pflanzenproduktion erzielt. Die Module bieten Schutz vor zu starker Sonneneinstrahlung, Hagel oder Frost und reduzieren somit das Risiko von Ernteausfällen. Darüber hinaus ermöglichen sie eine präzise Steuerung der Wasserversorgung für die Pflanzen, was zu einer verbesserten Pflanzengesundheit und höheren Erträgen führen kann. Diese innovativen Technologien sind besonders für die Landwirtschaft im Rheinischen Revier von großer Bedeutung.
Eine wegweisende Demonstrationsanlage im Rheinischen Revier vereint Solarstromerzeugung und Landwirtschaft auf einer Fläche. RWE und das Forschungszentrum Jülich arbeiten zusammen, um die Synergien zwischen Solarenergie und Ackerbau zu erforschen. Die Agri-Photovoltaikanlage ermöglicht es, verschiedene Konzepte zu testen und herauszufinden, wie Solarstrom und Landwirtschaft auf demselben Acker effizient kombiniert werden können. Das Projekt verspricht zahlreiche Vorteile für die Region und die nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft.
RWE errichtet die Agri-Photovoltaikanlage (Agri-PV) auf einer sieben Hektar großen Rekultivierungsfläche am Rand des Braunkohlentagebaus Garzweiler bei Bedburg. Hier werden Solarstromerzeugung und Landwirtschaft auf demselben Acker vereint. Das Projekt wird vom Land Nordrhein-Westfalen unterstützt und verfügt über eine Kapazität von 3,2 Megawatt peak. Die Demonstrationsanlage wird voraussichtlich Ende des Jahres in Betrieb gehen und ermöglicht langfristige Forschungsaktivitäten von mindestens fünf Jahren.
Das Forschungsprojekt hat das Ziel, geeignete Bewirtschaftungsmethoden und Betreiberkonzepte für Agri-PV-Anlagen zu untersuchen und zu testen. Das Forschungszentrum Jülich bringt dabei seine wissenschaftliche Expertise in den Bereichen Pflanzenforschung und Photovoltaik ein, während RWE über langjährige Beziehungen zur regionalen Landwirtschaft und umfangreiches technisches Know-how im Bereich Solaranlagen verfügt. Zusammen sollen sie die optimale Nutzung von Agri-PV-Anlagen erforschen und die Potenziale in der Pflanzenproduktion und Bioökonomie aufzeigen.
RWE und das Forschungszentrum Jülich setzen in der Demonstrationsanlage drei verschiedene Agri-PV-Konzepte um, die sowohl eine acker- als auch gartenbauliche Nutzung ermöglichen. Bei der ersten Variante werden die Solarmodule fest und senkrecht auf dem Ständerwerk montiert, wodurch genügend Platz für Erntemaschinen zwischen den Modulreihen bleibt. Die zweite Variante sieht vor, dass die Module auf einer beweglichen Achse montiert werden und dem Sonnenlauf von Osten nach Westen folgen, um sowohl den Ertrag der PV-Anlage zu maximieren als auch Flächen für die Landwirtschaft zur Verfügung zu stellen.
Die dritte Variante der Agri-PV-Anlage ermöglicht eine effiziente Nutzung der Fläche, indem die PV-Module auf einer erhöhten Pergola-Unterkonstruktion angebracht werden. Dadurch können Sonderkulturen wie Himbeeren oder Heidelbeeren angebaut werden, während die PV-Module dennoch eine optimale Sonneneinstrahlung erhalten. Diese innovative Lösung maximiert den Ertrag der PV-Anlage und schafft gleichzeitig Platz für den landwirtschaftlichen Anbau, was zu einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Nutzung der Fläche führt.
Die Agri-PV-Anlage bietet eine innovative Lösung, um die begrenzte Fläche bestmöglich zu nutzen. Durch die Kombination von Solarstromerzeugung und Landwirtschaft können sowohl erneuerbare Energien produziert als auch landwirtschaftliche Erträge erzielt werden. Dies ermöglicht den Landwirten, ihre Felder weiterhin zu bewirtschaften und dabei zusätzliche Einnahmen durch die Stromerzeugung zu generieren. Gleichzeitig leistet die Anlage einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz.
Die Kombination von Solarmodulen und Pflanzen in Agri-PV-Anlagen bietet eine innovative Lösung für nachhaltige Landwirtschaft. Die Solarmodule dienen nicht nur der Stromerzeugung, sondern haben auch positive Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum. Sie schützen die Pflanzen vor schädlichen Umwelteinflüssen und ermöglichen eine effiziente Steuerung der Wasserversorgung. Durch diese Synergieeffekte können Ernteausfälle reduziert und die Erträge gesteigert werden.
Die Agri-PV-Anlage in Bedburg ist ein wegweisendes Projekt, das die Integration von erneuerbarer Energieerzeugung und Landwirtschaft vorantreibt. Durch die optimale Auslegung der PV-Anlagen und die enge Zusammenarbeit mit den Landwirten wird eine nachhaltige Stromversorgung gewährleistet, die die regionale Landwirtschaft unterstützt und gleichzeitig das volle Potenzial erneuerbarer Energien ausschöpft, um die Energiewende voranzutreiben und zukunftsfähige Lösungen für die Landwirtschaft zu entwickeln.
Die Agri-PV ermöglicht eine nachhaltige Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen, indem sie die Produktion von erneuerbarer Energie und landwirtschaftlichen Erträgen auf derselben Fläche kombiniert. Die Demonstrationsanlage in Bedburg ist ein wegweisendes Projekt, das zeigt, wie die Integration von erneuerbarer Energie und Landwirtschaft erfolgreich umgesetzt werden kann. Sie bietet eine vielversprechende Perspektive für die regionale Entwicklung und kann als Vorbild für andere Regionen dienen, die nachhaltige Lösungen für die Nutzung von Flächen suchen.
Die Agri-PV vereint die Vorteile der Solarenergie und der Landwirtschaft, um eine nachhaltige Stromversorgung in Deutschland zu gewährleisten. Durch die Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen für die Stromerzeugung wird Platz gespart und eine doppelte Nutzung der Flächen erreicht. Die Agri-PV trägt zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei und leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende, indem sie die Potenziale beider Bereiche optimal nutzt.